Vita des Stifters EDGAR BÄHR

Edgar Bähr wird am 9.7.1939 als zweites von fünf Kindern der Eheleute  Mathias Bähr, Gärtner, und Ottilie Bähr, Hausfrau, im saarländischen Hanweiler, ca. 25 km südlich der Landeshauptstadt Saarbrücken, geboren.

Hanweiler liegt unmittelbar an der Grenze zu Frankreich und so wird der kleine Edgar schon bei Kriegsbeginn im Herbst 1939 ins beschauliche Gars am Inn evakuiert. Später, als Erwachsener, wird er oft von seinen ersten Kleinkind-Erfahrungen schwärmen, als er Wiesen und Felder durchstreifen konnte und die Natur lieben lernte. Diese zu genießen war lebenslang sein großes Glück.

Wieder zu Hause erlebt er den Krieg und die Nachkriegszeit in beengten Verhältnissen, wo die Familie zusammen mit dem 1943 in Russland schwer verwundeten Vater bei Oma und Onkel unterkommen muss. Sein Vater stirbt mit nur 52 Jahren, was den noch unsicheren jungen Mann in eine tiefe Krise stürzt, die er erst Jahre später überwinden kann.

In seinem Heimatort bekommt er eine Stellung als kaufmännischer Angestellter bei einer Firma, die Gartendünger und Düngetorf herstellt. Dort erwirbt er sich sehr schnell das Vertrauen seines Chefs, wird bald dessen rechte Hand und erhält Prokura aufgrund seiner Leistungen und Zuverlässigkeit. Parallel dazu absolviert er erfolgreich eine kaufmännische Ausbildung.

Als das Unternehmen verkauft wird, macht er sich mit der Firma Edgar-Bähr-Handel selbstständig. Er bleibt dem Thema Garten und Natur verbunden und konzentriert sich auf den Handel von Spezialitäten im Bereich Pflanzennährstoffe. Es ist ein schwieriges Geschäft aber er hält seine Firma mit viel Einsatz über Wasser. Edgar knüpft Kontakte mit nationalen und internationalen Lieferanten und beweist einen guten Riecher für Marktlücken und -chancen. Er entwickelt immer wieder neue Projekte mit wechselndem, aber stetig anwachsendem Erfolg.

1999 erfolgt die Gründung der Fa. ProGreen GmbH als Nachfolger der Edgar-Bähr-Handel. Die Firma legt den Schwerpunkt auf den Handel mit organischen Roh- und Pflanzennährstoffen. Sie entwickelt sich erfolgreich und liefert stabile Umsätze und Erträge. Bis zuletzt bleibt er ihr als Takt- und Ideengeber eng verbunden.

Edgar Bähr bleibt immer aufgeschlossen für Neues, gönnt sich keine Ruhe, will immer produktiv sein, auch außerhalb des beruflichen Umfelds. Sein analytisches Denken und seine geistige Mobilität erstaunen seine Mitmenschen immer wieder. Dabei ist Edgar Bähr ein ruhiger, eher introvertierter Mensch, der am liebsten zuhause und in seinem geliebten Garten ist.

Bei allem Erfolg bleibt er für sich sehr sparsam und bescheiden, positiv zu andern aber kritisch mit sich selbst. Er ist sehr sozial eingestellt und ein gläubiger, aber selbsbestimmter Christ. Als seine Ehe scheitert übernimmt er die Verantwortung für die Erziehung des gemeinsamen Sohns. Ein spätes Glück findet er bei seiner neuen Partnerin Jutta.

Mit der Gründung seiner gemeinnützigen Stiftung setzt er 2012 ein besonders deutliches Zeichen seines sozialen Engagements. Er vermacht der Stiftung den größten Teil seines erarbeiteten Vermögens und seine Mehrheitsanteile an seinem Unternehmen, der ProGreen® GmbH.

Leider ist es ihm nicht vergönnt, noch persönlich Akzente mit seiner Stiftung zu setzen. Im Juni 2014 wird bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert und im Jahr darauf stirbt Edgar Bähr am 8. April 2015.

Er hinterlässt seinen erwachsenen Sohn, seine Partnerin, und viele Menschen, die ihn vermissen. Gleichzeitig vererbt er uns seine Vision, Menschen zu helfen und die Schwachen zu stärken. Diese Werte zu erhalten und zu teilen ist die wichtigste Aufgabe der Edgar Bähr Stiftung.

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